Am Montag, den 13.11. war es soweit: Unser Karten- und Kalenderworkshop fand statt. Heute wollen wir allen, die nicht daran teilnehmen konnten einen kleinen Einblick geben, was wir gemeinsam erarbeitet haben. So habt ihr auch im Nachhinein die Chance, euch darüber zu informieren.
Teilnehmende
Pia Schulze, Anne Zandt für Projekt „KwiT“ – Kulturregion Tollensetal
Jan-Henrik Hempel vom digitalen Dorfkalender Schafe vorm Fenster
David Adler vom Kulturlandbüro in Bröllin
Robert Neidel und Denise Haker vom Tourismusverband Mecklenburgische Seenplatte
Agenda
Mit einer kurzen Einleitung eröffneten wir unseren zweiten Workshop und schlossen daraufhin eine Vorstellungsrunde der Teilnehmenden an.
David Adler, war als Leiter des Kulturlandbüros vor Ort und berichtete von ihrer Kulturlandschatzkarte, die sein Team für ihre Netzwerkarbeit als Basis betrachtet. Die Akteure sollen sich untereinander kennenlernen und sichtbar werden. Die Karte umfasst momentan um die 50 Einträge und bisher wird alles durch eine Redaktion manuell eingefügt. Das Kulturlandbüro ist sehr stark daran interessiert, eine Verbindung mit anderen Kartenvorhaben herzustellen und ihre Ergebnisse umfangreich nutzbar zu machen.
Jan-Henrik Hempel ist Kulturschaffender, ehrenamtlicher Bürgermeister von Schlatkow, Software Entwickler sowie der Betreiber des digitalen Dorfkalenders „Schafe vorm Fenster“. Zudem setzt er sich sehr für Open Data, sprich das frei verfügbar machen von Daten, ein.
Robert Neidel (Geschäftsführer) vom Tourismusverband Mecklenburgische Seenplatte (TV MSE) ist es schon lange ein wichtiges Anliegen, die vielen, verschiedenen „Datensilos“ miteinander kompatibel zu machen.
Denise Haker ist in ihrem dritten Jahr beim TV MSE tätig und kümmert sich um die Aktualität der Onlinepräsenzen sowie um die Pflege der Datendrehscheibe.
Nach den Vorstellungen zeigten wir unsere bisherigen Anfänge und Ideen für unser Kulturregister als Start in den Erfahrungsaustausch.
Alle waren sich einig, dass die Zeiten der Webseiten vorbei seien und es immer schwieriger wird, Personen auf diese aufmerksam zu machen. Eine gute Strukturierung ist daher sehr wichtig, gerade wenn es um Karten geht, die online eingesehen werden sollen. Die Nutzbarkeit muss so niederschwellig wie möglich sein. (Bsp. Jemand möchte sich geöffnete Restaurants anschauen und nicht auch geschlossene.)
David Adler zeigte uns die Kulturschatzkarte genauer und wies dabei auf den einfachen und schnellen Zugriff hin. Über ein Formular können Akteure ihre Kulturstätten selbst eintragen. Damit möchte das Kulturlandbüro auch versteckte und/oder ehrenamtlich, geführte „Schätze“ sichtbar machen. Ihre Kategorien, nachdem die Karte filterbar ist, sind etwas zu detailliert, wo es mit der Zeit noch Anpassungen geben wird. Ihre Webseite basiert auf Typo3.
Der Dorfkalender von Jan-Henrik Hempel ist stark auf Einwohnende und neu Zugezogene fokussiert. Es handelt sich dabei um einen dezentralen Onlinekalender. Dieser ist hauptsächlich auf die Nutzung am Smartphone ausgelegt. Viele der eingetragenen Termine werden von Partnern (z.B. Localtour, Kirche in MV, Kulturlandbüro) bereitgestellt. Der Kalender soll die breite Masse ansprechen und nicht nur Kulturschaffende. Momentan wird eine Übersetzungsfunktion für Englisch, Polnisch, Ukrainisch und Russisch eingebaut, um Sprachbarrieren zu überwinden und Inklusion zu schaffen. Auch die Verbindung zwischen „größeren“ Städten wie z.B. Anklam und den Dörfern sollte mehr gestärkt werden. Der Fokus des Dorfkalenders liegt jedoch momentan noch stärker auf den Dörfern selbst. Für die Datengewinnung werden u.a. Wikidata, GoogleMaps und Geonames genutzt.
Robert Neidel zeigte im Anschluss die Datendrehscheibe des TV mit Beispielen an bereits vorhandenen Einträgen. Der Content wird landesweit genutzt. Am Beispieleintrag vom Schloss Bröllin zeigte Neidel uns, wie ein Eintrag genau aufgebaut ist und was es alles für Möglichkeiten gibt, diesen für verschiedene Zwecke nutzbar zu machen. Gepflegt werden die Daten in erster Linie über die zuständigen Tourismusverbände und einige wenige Kulturschaffende mit Mandat. Ein weiterer Aspekt sind Veranstaltungen, die von Kulturschaffenden eingetragen werden können und einen ähnlichen Grundbau wie POIs (Points Of Interest) aufweisen.
Der Zugang zur Datendrehscheibe erfolgt aktuell über eine Schnittstelle, die gegen eine Gebühr erworben werden kann. Sollte das Open Data Prinzip auch hier Anwendung finden, muss dies überarbeitet werden. Zusätzlich dazu, ist die Anwendung der Schnittstelle mit einem hohen programmatischen Aufwand verbunden, sodass beim TV MSE einfache Plug-Ins für WordPress in Arbeit sind, um das zu vereinfachen.
Die Teilnehmenden nahmen gegenseitige Impulse auf und möchten weiterhin in engem Austausch bleiben, um gemeinsam Insellösungen abzubauen.
Nach einer kurzen Verabschiedung und Danksagung wurde die Runde für den Tag aufgelöst und der Workshop offiziell beendet.
Nächste Schritte
Unser letztes Netzwerktreffen für dieses Jahr findet am 07.12.23 im Gutshaus Waldberg bei Demmin von 16 bis 18 Uhr statt. Kommt gerne vorbei und tauscht euch aus!
Außerdem werden wir uns weiter mit dem Kulturregister, unter Berücksichtigung der Workshop-Ergebnisse, beschäftigen. Von seitens des TV MSE wurde mittlerweile eine Übersichtsseite inklusive Karte für das Tollensetal erstellt. Von unserer Webseite aus wird es zunächst nur eine Verlinkung dahin geben. Im nächsten Schritt werden wir die Liste erweitern und die Karte visuell auf unsere Webseite ziehen.